Pebble Steel
Mit großer Freude habe ich vor einigen Wochen erfahren, dass die begehrte Pebble Smartwatch nun nach langer Wartezeit auch in Deutschland bestellt werden kann. Bisher stellte dies Zoll-technisch leider ein Problem dar. Mittlerweile scheinen die Probleme überwunden, eine Bestellung aus den Niederlande ist nun möglich.
Nachdem ich sehr lange auf diese Neuigkeit gewartet hab, musste ich mir die Uhr natürlich direkt bestellen. Die Lieferzeit war trotz der hohen Nachfrage mit zwei Tagen kürzer als erwartet. 🙂
Warum Pebble?
Doch warum die Pebble und nicht eine andere Smartwatch, wie beispielsweise die Samsung Galaxy Gear? Ganz einfach, mir gefällt das Design-Konzept der durch Kickstarter finanzierten Uhr aus mehreren Gründen besser.
Andere Smartwatches verfolgen den Gedanken, Smartphone-Technologie in ein Uhr-Gehäuse zu verfrachten. So trägt man mehr weniger leistungsfähige ARM-Geräte mit Android-Betriebsystem und Farbdisplay am Handgelenk. Eine der Folgen sind kurze Akku-Laufzeiten und - meiner Meinung nach - überladene Betriebssysteme.
Die Pebble ist hier bedeutend minimalistischer und kann nur das, was man von einer intelligenten Uhr erwartet: die Zeit anzeigen und eine Verbindung zum Smartphone herstellen. Somit fehlen ein Farbdisplay, eine Kamera, größzügiger Arbeitsspeicher und WLAN. Das mag jetzt eher kontraproduktiv klingen, sorgt aber für mehr Akku-Laufzeit (bis zu 7 Tage). Die Pebble verfügt über:
- STM32F205RE Cortex M3 CPU mit 120 Mhz
- 128 KB Arbeitsspeicher
- 4 MB Speicher für Apps und Watchfaces (Z_iffernblätter_)
- 4 Tasten
- Bluetooth 4.0
- 144x168 Sharp E-Paper LCD
- 3 Achsen-Accelerometer
- PeebleOS Betriebsystem, ein minimalistisches FreeRTOS-Derivat
- Wahlweise ein bis zu 50 Meter wasserdichtes Plastik- (Pebble) oder Metall-Gehäuse (Pebble Steel)
- Platik-, Leder- oder Aluminium-Armband (alternativ können sämtliche 22mm Armbänder montiert werden)
Die Smartwatch wird über die offizielle Pebble-App mit einem iOS- oder Android-Gerät verbunden. Folgende Funktionen stehen dann zur Verfügung:
- Benachrichtigungen anzeigen (E-Mail, Twitter, WhatsApp, Facebook, etc.)
- Apps und Watchfaces herunterladen
- Musik fernsteuern
Mithilfe des Pebble Software Development Kits (SDK) können auch eigene JavaScript- und C-Anwendungen für die Smartwatch erstellt werden, was das Entwicklerherz höher schlagen lässt.
Pebble Apps
Über den Peeble-eigenen AppStore können Anwendungen vertrieben und heruntergeladen werden. In diesem befinden sich schon eine große Anzahl an nützlichen Apps, von denen ich folgende nutze:
- K9ToPebble - Über Kaiten / K9 eingegangene E-Mails werden als Benachrichtigung (inkl. Text-Ausschnitt) angezeigt, die Inbox kann separat über das Menü durchsucht werden
- Multi Timer - Stoppuhr, Countdown und Rundenzähler, ideal für Präsentationen, um die verbleibende Zeit im Blick zu behalten
Watchfaces
Sehr nett ist auch die Möglichkeit, alternative Ziffernblätter zu verwenden. Die Auswahl ist hier ähnlich groß - ich verwende folgende Watchfaces:
Sehr nützlich ist auch der Pebble Watchface-Generator, mit welchem ohne Programmierkenntnisse eigene Ziffernblätter generiert werden können. Nach der Erstellung eines Ziffernblatts kann dieses einfach durch das Scannen eines QR-Codes über die offizielle Pebble-App des Smartphones auf der Smartwatch installiert werden.
Fazit
Nach knapp 2 Monaten bin ich mit der Pebble Steel immer noch sehr zufrieden und kann die Uhr nur empfehlen. Wer eine Smartwatch ohne "Firlefanz" sucht und Wert auf ein dezentes und zeitloses Design legt, sollte sich die Uhr unbedingt anschauen. 🙂