Die Konsole des Grauens

Nachdem die Tage mein erster HP Integrity-Server den Weg zu mir fand, hatten Dennis und ich am Wochenende auch gleich richtig "Spaß" mit dem Gerät.

OpenVMS 8.4 sollte auf dem Gerät installiert werden - und das ist eben mit einer grafischen Konsole unmöglich. OpenVMS verfügt nicht über entsprechende Treiber, um den Grafikchip des Management Processors anzusprechen - OpenVMS bedient sich in der Regel einfach einer seriellen Konsole.

Um OpenVMS auf einem HP Integrity-Server zu installieren, muss man also zunächst eine serielle Konsole aktivieren und den grafischen Ausgang deaktivieren. Und genau hierbei habe ich wohl einfach einen Fehler gemacht und eine falsche Auswahl vorgenommen. Nach erfolgtem Reboot war die grafische Ausgabe nämlich hinüber und die seriellen Schnittstellen lieferten auch trotz korrekter Konfiguration (9600 8N1) keine Ausgabe, Mist!

Nach stundenlanger Recherche im Internet haben wir erstmal aufgegeben. Es scheint keinen Hardware-Mechanismus zu geben, um im Fehlerfall die Konfiguration von EFI zurückzusetzen.

Dinge, die definitiv nicht geholfen haben, waren:

Glücklicherweise habe ich das Problem heute lösen können - die Lösung war recht banal:

Der Server lauscht unabhängig davon, welche Konsolen aktiviert oder deaktiviert sind, immer auf dem Combo-Port (beschriftet mit  "UPS / REMOTE / CONSOLE"). Mithilfe eines speziellen Kabels kann man eine serielle Verbindung herstellen und landet an der Konsole des Management Processors. Dort kann dann auch die EFI-Shell öffnen und dort die Konsolen zurücksetzen.

Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als mich wieder - wie gewohnt - eine Konsole nach Anschalten des Servers begrüßt hat.. 🙂